BIALY BÓR
Die Gemeinde Bialy Bór liegt im süd-östlichen Teil der Koszaliner Wojewodschaft, inmitten von bewaldeten Stirnmoränenhügeln. Die Stadt und Gemeinde Bialy Bór umfasst ein Territorium von 270 km² und zählt fast 5700 Einwohner. Der Ort Bialy Bór selbst ist eine kleine malerisch gelegene Stadt mit ca. 2000 Einwohnern.
Den Reichtum des Landes bilden saubere Luft, herrliches Wasser, schöne naturbelassene Landschaften, Vielfältigkeit von Tier- und Naturwelt sowie attraktive, nur teilweise bewirtschaftete Terrains.
Laut Nachforschungen stammt der Name Bialy Bór von dem Biala-Fluss ab.
Zur Geschichte von Bialy Bór:
Zur wirtschaftlichen Entwicklung von Bialy Bór hat die Unterbrechung der ehemaligen Verbindung des Kreuzritterordens mit der "Neuen Mark" seitens Polens beigetragen. Im Jahre 1408 wurde die wirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung durch eine ungeheure Brandkatastrophe gestoppt. Im nächsten Jahrhundert wurde die Stadt noch durch drei weitere Brände zerstört. Es brannten damals 74 Häuser, eine evangelische Kirche, ein Rathaus, Mühlen und 20 Scheunen vollständig nieder.
Im Jahre 1772 kam die Stadt unter die preußische Besatzung, und der Name der Stadt wurde auf Baldenburg geändert. Während des ersten Weltkrieges war das Czluchów-Land nicht direkt von den Kriegshandlungen betroffen, aber die Bevölkerung hat große Opfer für die Kriegsziele getragen. Nach Ende des ersten Weltkrieges fielen die Provinz Großpolen und der größte Teil Westpommerns an den polnischen Staat zurück. Während des zweiten Weltkrieges war Bialy Bór ein wichtiger Stützpunkt. Die Verteidigung der Stadt wurde durch die Lage zwischen zwei Seen, durch das von Schluchten umgebenen Tal sowie durch die Anliegen im Rahmen des pommerschen Festungswalls begünstigt. An den Straßen befanden sich Bunker und Panzerabwehrgräben.
Nach den Kriegszerstörungen wurden nur wenige alte Häuser erhalten, die Marktbebauung wurde völlig zerstört. In den letzten Jahren hat sich Bialy Bór städtebaulich stark entwickelt. Es wurden neue Wohnsiedlungen, Betriebsstätten, Schulen, Kirchen, Kultur- u. Sportanlagen, eine Gemeindeklinik und weitere Einrichtungen gebaut. Auch ein neues Hengstgestüt entstand. Der größte natürliche Reichtum der Gemeinde Bialy Bór sind die Wälder. Sie nehmen fast 49% der Gemeindefläche ein.
Wirtschaft und Touristik in Bialy Bór:
Die Stadt und Gemeinde Bialy Bór stützt sich auf die Landwirtschaft, Forstwirtschaft sowie Holzverarbeitungs- und Lebensmittelverarbeitungsindustrie. In den letzten Jahren haben sich Einzelhandel, private Transportdienste, Holzindustrie und private Dienstleistungen rasch entwickelt. Seit den 80er Jahren wird besonders deutlich, dass großes Interesse für die Touristik, als ein Bestandteil des Bildes der Stadt und als alternative Quelle des Einkommens, besteht.
Das Vorkommen von Wäldern und Seen, sauberer Luft, umweltfreundlicher Industrie und freundlicher Atmosphäre bewirkt die Entwicklung des Tourismus in mehreren Richtungen. Auf den zahlreichen Seen kann man viele Wassersportarten betreiben, jedoch werden wegen der Ruhezonen die Motorsportarten weitgehend begrenzt.
"Der Urlaub im Sattel" ist eine der wohl attraktivsten Formen der Freizeitgestaltung, die das staatliche Hengstgestüt anbietet.
Das Zentrum für Ausbildung, Kultur, Sport und Touristik in Bialy Bór spielt eine führende Rolle im kulturellen Bildungsleben der Stadt und der Gemeinde. In Bialy Bór gibt es ein Kulturhaus mit einer öffentlichen Bibliothek und ein Kino. In jeder dieser Einrichtungen entwickeln sich Kultur, Kunst und Sport.
Im Jahre 1995 wurde eine Gemeindeklinik mit fachlich-medizinischem Personal in Betrieb genommen.