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Ihre Feuertaufe bestanden hat im wahrsten Sinne des Wortes im vergangenen Jahr die Freiwillige Feuerwehr Tangendorf. Gut 14 Tage nach der Indienststellung eines vom Bund beschafften Löschgruppenfahrzeugs für den Katastrophenschutz kam es im Heidekreis zu einem ausgedehnten Waldbrand. Mit dem Brandbekämpfungszug 1 der Kreisfeuerwehrbereitschaft rückten die Tangendorfer mitten in der Nacht in den Nachbarlandkreis nach Walsrode aus und unterstützten die örtlichen Kräfte bei der Brandbekämpfung. Zu Gute kam den Tangendorfern, dass sie bereits Wochen vor der Übernahme des Fahrzeugs intensiv damit üben konnten. Zudem drückten acht Feuerwehrleute nochmals die Schulbank und erwarben den für das Fahrzeug notwendigen Führerschein.
„Dabei hat das Jahr 2020 ganz normal begonnen“, so Ortsbrandmeister Wolfgang Frost jetzt während der nachgeholten Jahreshauptversammlung im Gasthaus Vossbur. Ab März kamen jedoch aufgrund der Corona-Pandemie immer mehr Einschränkungen bis zur völligen Einstellung des Dienstbetriebes hinzu. „Die Übungen der Aktiven und der Jugendfeuerwehren müssen jetzt so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden“, wünschte sich der stellvertretende Ortsbrandmeister und Jugendwart Christian Fahl. Nach 13 Monaten im nur kurz unterbrochenen Lockdown muss die Ausbildung wieder aufgenommen werden, um die entstandenen Defizite aufzuholen und eine Gefährdung der Feuerwehrleute im Einsatzfall auszuschließen.
Ortsbrandmeister Frost berichtete von acht Einsätzen im vergangenen Jahr. Neben dem Waldbrand rückten die Tangendorfer auch zum Brand eines Reetdachhauses in Thieshope aus. Insgesamt haben sich die Einsatzzahlen gegenüber 2019 jedoch halbiert.
Großes Engagement zeigten die Brandschützer bei der Herrichtung des Stellplatzes für das neue Fahrzeug. Da das Feuerwehrhaus zu klein ist, wurde dieser in einer gegenüberliegenden Scheune eingerichtet. Mit viel Eigenleistung wurde eine mit Druckluft- und Stromanschluss sowie einem Rolltor ausgerüstete Box geschaffen, in der jetzt für einige Jahre übergangsweise das Katastrophenschutzfahrzeug sicher untergebracht ist.
Gemeindebrandmeister Jörn Petersen sprach den Tangendorfern einen großen Dank für die geleistete Arbeit im Zuge der Übernahme des Fahrzeugs aus, mit dem der Brandschutz in der Samtgemeinde Salzhausen nochmals verbessert werden konnte.
Anschließend freute er sich, drei langjährige Mitglieder der Wehr mit den entsprechenden Ehrenzeichen auszeichnen zu können. Gerhard Putensen ist seit über 40 Jahren Mitglied der Wehr und auch bereits 40 Jahre Mitglied im Kommando. Als Kassenwart hat er die Finanzen der Wehr fest im Griff. Petersen zeichnete ihn hierfür mit dem Abzeichen des Landesfeuerwehrverbandes aus.
Für 25 Jahre aktiven Dienst wurden der Hauptlöschmeister Niko Lauer und der Hauptfeuerwehrmann Benjamin Fahl mit dem Niedersächsischen Feuerwehrehrenzeichen ausgezeichnet.
Auch einige Beförderungen konnte der Gemeindebrandmeister aussprechen. Ortsbrandmeister Wolfgang Frost wurde zum Brandmeister befördert, sein Sohn und Gruppenführer Tobias Frost zum Löschmeister. Erster Hauptlöschmeister ist ab sofort der stellvertretende Ortsbrandmeister Christian Fahl. Den ersten Stern eines Oberfeuerwehrmannes trägt nun Johannes Bünger.
Abgerundet wurde die unter strengen Corona-Regeln abgehaltene Versammlung durch die Wiederwahl von Jörg Wübbena zum Leistungsvergleichsgruppenführer. Er wird jetzt von Dominik Bartz als Stellvertreter unterstützt. Beide wurden einstimmig von den Versammlungsteilnehmern gewählt.
