Ca. 20.000 gelten als aktuell bedroht. Weltweit ist von mindestens 200.000.000 Mädchen auszugehen, die diese schwerwiegende Menschenrechtsverletzung erlitten haben. Weibliche Genitalverstümmelung (FGM/C, Female Genitale Mutilation/Cutting) verursacht unfassbare körperliche Qualen und seelisches Leid und hat für die Betroffenen lebenslange, oft dramatische Konsequenzen.
Eine 2017 veröffentlichte Studie zeigt, dass das Thema bei uns in Deutschland hochaktuell ist - gerade vor dem Hintergrund von Flucht und Migration.
Ein seit kurzem herausgebrachter Schutzbrief des Bundesfamilienministeriums informiert in verschiedenen Sprachen über die rechtlichen Folgen. So sollen Mädchen auf Reisen in die Herkunftsländer ihrer Familien vor weiblicher Genitalverstümmelung geschützt werden.
Gerade Mädchen stellen eine besonders vulnerable Gruppe dar.
Um Mädchen und Frauen zu schützen müssen wir handeln: Mit Aufklärung, Prävention und auch Strafverfolgung.
Immer wieder werden Erzieher:innen in Krippen oder Kindergärten und Lehrer:innen damit konfrontiert, dass ein Mädchen genitalverstümmelt ist, oder der Verdacht besteht, dass eine solche vorgenommen werden soll.
Es gilt, die Risiken einschätzen zu können, welche Strukturen FGM/C stützen, sowie Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten für von FGM/C Bedrohte als auch mittelbar Betroffene wie Angehörige und in Kitas, Schulen, Jugendämtern Tätige zu kennen. Vielfach besteht große Unkenntnis aber auch Unsicherheit, wie mit diesem Thema und einem konkreten Verdacht umgegangen werden kann.
Frau Astrid-Warburg-Manthey freut sich daher sehr, dass sie zu diesem Thema Edell S. A. Otieno-Okoth von PLAN e.V. als Referentin einladen konnte.
Die Veranstaltung findet online am 10.03.2022 um 19:00 Uhr über WebEx statt. Der Zugangslink wird nach erfolgter Anmeldung zugesandt.
Anmeldung bitte über gleichstellung-salzhausen@gmx.de.
