Klärschlammvererdung
Auch für die Samtgemeinde Salzhausen sind stabile Abwassergebühren ein vorrangiges Ziel für die Zukunft. Aus diesem Grund durfte ein neues Verfahren für die Klärschlammtrocknung nur wenig Strom verbrauchen und auch nicht mehr so hohe Transportkosten wie bisher anfallen. Deshalb entschied sich die Samtgemeinde nach intensiver Beratung und Prüfung für ein Verfahren zur Klärschlammentwässerung, das Energie einspart und Betriebskosten senkt. Die Wahl fiel auf die EKO-PLANT Klärschlammvererdung in Pflanzenbeeten. Vergleichbare Anlagen gibt es hier in Niedersachsen in Schwarmstedt und in Wathlingen. Auf der ostfriesischen Nordseeinsel Norderney ist solch eine Anlage seit 20 Jahren in Betrieb.
Innerhalb von vier Monaten entstanden an der Kläranlage Salzhausen auf einer Fläche von 2 ha fünf mit Schilf bepflanzte Beete, die ab Inbetriebnahme der Anlage kontinuierlich den anfallenden Klärschlamm von rund 21.000 m³ pro Jahr aufnehmen und vererden werden. Weitere Bauausführungen betreffen die erforderlichen Rohrleitungen, Pumpen und Schieber für die Beschickung der Beete und Rückführung der Sickerwässer in die Kläranlage sowie die Steuerungstechnik für einen vollautomatisierten Betrieb. Eine Räumung der Anlage ist erst nach einem Zeitraum von acht bis zehn Jahren notwendig. Innerhalb der ersten fünf Betriebsjahre wird die Anlage durch EKO-PLANT betreut.
Bei der Reinigung von Abwasser entsteht Klärschlamm mit einem hohen Wasseranteil. Die Schlammbehandlung in Schilfbeeten nutzt für die nötige Entwässerung natürliche Kräfte, die auch bei einer Kompostierung wirken. Diese Vorgänge laufen jedoch in großem Maßstab und technisch gesteuert ab. Der flüssige Schlamm verteilt sich in den Beeten und sickert dabei langsam durch die Wurzelschicht, über der die Feststoffanteile zurückgehalten werden. Durch Sonneneinstrahlung und die Verdunstungsleistung des Schilfs wird dieser Entwässerungsvorgang zusätzlich gesteigert.
Gleichzeitig versorgt das Schilf die im Bodenkörper lebenden Mikroorganismen mit Sauerstoff, die den Schlamm zu Klärschlammerde umbauen und dabei auch dessen organische Anteile reduzieren, so dass im Vergleich zu anderen Schlammbehandlungsverfahren eine deutlich verringerte Restmenge erzielt wird. Zusätzlich fallen in Zukunft erheblich weniger Klärschlammtransporte an.
Mit geringen Kosten und mit flexiblen Verwertungs- und Entsorgungswegen ist Klärschlammvererdung das einzige System, das langfristig Investitions- und Planungssicherheit bietet. Und das zu lukrativen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und vor dem Hintergrund eines sinnvollen ökologischen Gesamtkonzeptes.
Unten sehen Sie aktuelle Bilder von der Eröffnung der Klärschlammvererdungsanlage.
Ansprechpartner/in
Herr M. Wedemann![]() | |
Fachbereichsleiter Bauen und Kaufmännischer Leiter WirtschaftsbetriebeÄmter / Bereiche Eigenbetrieb Wirtschaftsbetriebe Salzhausen (Leitung) Fachbereich Bauen (Leitung) Rathaus Samtgemeinde Salzhausen, Zimmer 20 // 1. OG Rathausplatz 1 21376 Salzhausen Telefon: 04172 9099-25 Telefax: 04172 9099-825 E-Mail: m.wedemann@rathaus-salzhausen.de | |
Herr C. Homann![]() | |
Stellv. Fachbereichsleiter Bauen, Technischer Leiter WirtschaftsbetriebeAmt / Bereich Fachbereich Bauen Rathaus Samtgemeinde Salzhausen, Zimmer 17 // 1. OG Rathausplatz 1 21376 Salzhausen Telefon: 04172 9099-23 Telefax: 04172 9099-823 E-Mail: c.homann@rathaus-salzhausen.de Aufgaben: |